🧪 Euroimmun strafft im Norden – Sachsen bleibt vorerst verschont

🧪 Aktueller Stand Beim Diagnostikhersteller Euroimmun fallen nach neuen Informationen rund 150 Stellen weg – betroffen sind nördliche Standorte, während die Werke in der Oberlausitz voraussichtlich unberührt bleiben. Demnach konzentriert sich der Abbau auf Lübeck, Groß Grönau und Selmsdorf; in Bernstadt und Rennersdorf in Sachsen ist aktuell kein Stellenabbau vorgesehen. Das geht aus einem Bericht vom 12. November 2025 hervor.

📌 Hintergrund Seit Anfang Mai kursierten Spekulationen über Umfang und Orte möglicher Kürzungen. Nun zeichnet sich ein klareres Bild ab. Firmengründer Winfried Stöcker, der Euroimmun 2018 für rund 1,2 Milliarden Euro an PerkinElmer veräußerte, bewertet die geplante Reduktion verhalten – das Unternehmen sei weiterhin weltweit anerkannt; zugleich sei eine so intensive Fokussierung auf Automatisierung und Maschinenbau wie früher nicht mehr erforderlich. Diese Aufgabenfelder würden nun schlanker aufgestellt.

📍 Standorte im Fokus Nach übereinstimmenden Berichten konzentriert sich der Stellenabbau auf die nördlichen Standorte Lübeck, Groß Grönau und Selmsdorf. Ausdrücklich nicht die Rede ist von Einschnitten in der Oberlausitz: Die sächsischen Standorte Bernstadt und Rennersdorf gelten demnach als nicht betroffen. Insgesamt ist von etwa 150 Arbeitsplätzen die Rede.

  • Betroffen: Lübeck, Groß Grönau, Selmsdorf
  • Nicht betroffen: Bernstadt, Rennersdorf

📑 Prozess und Abfederung Euroimmun selbst ließ sich in der Vergangenheit mit öffentlichen Stellungnahmen Zeit; Hinweise auf die Größenordnung stammten unter anderem aus konzernnahen Kreisen. Parallel wurde von Kündigungen an drei Standorten und einem Sozialplan berichtet, der Abfindungen und Rentenbrücken vorsieht – ein Indiz dafür, dass der Einschnitt strukturiert abgefedert werden soll.

🗺️ Regionale Auswirkungen Euroimmun setzt ein Signal der Konsolidierung – nicht der Flucht. Der Schritt folgt einer nüchternen Abwägung darüber, wo Wertschöpfung künftig entsteht und wo Kapazitäten an veränderte Anforderungen anzupassen sind. Für Sachsen bedeutet das vorerst Planungssicherheit; für den Norden bleibt die Aufgabe, den Übergang fair zu gestalten und Kompetenzen zu sichern.

🔭 Ausblick Entscheidend wird nun eine klare Kommunikation der Geschäftsführung, damit Belegschaft und Region wissen, woran sie sind. Kostendisziplin und Wettbewerbsfähigkeit sind notwendig – doch sie gewinnen an Glaubwürdigkeit, wenn Unternehmen soziale Verantwortung sichtbar wahrnehmen.

🗨️ Kommentar der Redaktion Der geplante Abbau ist schmerzhaft, aber als Schritt der Konsolidierung betriebswirtschaftlich nachvollziehbar. Wer Kapazitäten anpasst, muss die Belegschaft fair behandeln und Zusagen verlässlich einlösen. Der angekündigte Sozialplan ist richtig, doch er muss zügig und transparent umgesetzt werden. Die Unberührtheit der sächsischen Werke schafft kurzfristig Stabilität, entbindet aber nicht von klaren Perspektiven für den Norden. Führung beweist sich jetzt in klarer Kommunikation, strikter Prioritätensetzung und sichtbarer Verantwortung gegenüber Beschäftigten und Regionen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Aktuelle Nachrichten

Folg uns

Folg uns auf Social Media

Verpasse keine News und Updates – folge uns jetzt!

Täglich aktuelle Nachrichten aus Zittau, der Oberlausitz und ganz Deutschland

Zittauer Zeitung | Echt. Lokal. Digital.